Das Sonnenplateau Ritten oberhalb der Südtiroler Landeshauptstadt Bozen bietet alles für einen Urlaub im Einklang mit der Natur. Dazu gehören die autofreie Anreise mit Bus und (Seil-)Bahn sowie ein gut ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz, das mit der RittenCard für Gäste kostenlos nutzbar ist. Doch das ist erst der Anfang. Ebenso erwähnenswert sind die zahlreichen umweltfreundlichen Initiativen, etwa zum schonenden Umgang mit wertvollem Trinkwasser. Oder die vielen nachhaltig wirtschaftenden Unterkünfte, Restaurants und landwirtschaftlichen Betriebe. Hier wird „Bio“ großgeschrieben und Regionales kommt auf den Tisch. Die „KlimaGemeinde“ Ritten hat mit Peter Righi sogar einen eigenen Nachhaltigkeitsbeauftragten, der die Maßnahmen zum Schutz von Umwelt, Mensch und Kultur bündelt. Sein Einsatz und das gemeinsame Engagement aller Akteure vor Ort, das Reisen in die Destination langfristig nachhaltiger zu gestalten führten im April 2023 zur Auszeichnung des Rittner Tourismus mit der höchsten Nachhaltigkeitszertifizierung „GSTC“.
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Rittner Tourismus erhält höchste, internationale Nachhaltigkeitszertifizierung „GSTC“
Schon 30 Jahre zählt das gemeinsame Engagement am Ritten für den Tourismus. Gerade das Thema „Nachhaltigkeit“ geht alle an. Peter Righi, Nachhaltigkeitsbeauftragter der Destination, ist überzeugt: „In Zukunft geben Gäste jenen Urlaubszielen den Vorzug, die bewusst und ‚enkeltauglich‘ arbeiten“. Im Frühjahr 2022 erfolgte die Bewerbung für das „GSTC“-Zertifikat. Nun, im April 2023, wurde der Rittner Tourismus vom Global Sustainable Tourism Council (GSTC) mit der höchsten, internationalen Nachhaltigkeitszertifizierung ausgezeichnet. Die neutrale und unabhängige US-amerikanische Non-Profit-Organisation erstellt und verwaltet globale Standards, die sicherstellen, dass ihre Mitglieder vorbildliche Methoden anwenden, um Nachhaltigkeit im Tourismus zu erreichen. „Die Auszeichnung verdanken wir dem Schulterschluss aller Akteure, den touristischen Dienstleistern, den Vertretern des ÖPNV, der Gemeindeverwaltung, den Kulturschaffenden und dem Zivilschutz “, so Peter Righi. Das neue Label ist auch wegweisend für die weitere, langfristige Ausrichtung des Rittner Tourismus: Die Zukunft der Region ist grün. So sollen Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe ihr Engagement für nachhaltige Entwicklung verstärken und sichtbarer machen. Außerdem sollen Risikopläne für Klimawandel und Umwelteinflüsse erstellt und die Barrierefreiheit in der Destination ausgebaut werden.
Hotels mit Verantwortung für Mensch und Natur
Am Sonnenplateau Ritten finden sich schon heute Hotelbetriebe, die Nachhaltigkeit leben. Exemplarisch für das Umweltengagement stehen zwei Betriebe, der Weihrerhof in Wolfsgruben und das APIPURA Hotel Rinner in Oberbozen. Manuela und Klaus Pichler vom Weihrerhof setzen auf Natur und messbare Nachhaltigkeitsziele. Dafür erhielten sie als einer der ersten Betriebe in Südtirol das „Nachhaltigkeitslabel Südtirol“ - Level 3. Sie produzieren 90 Prozent ihrer Energie selbst. Der CO2-Ausstoß wurde durch energieoptimierte Geräte, Nachrüstungen mit dreifach verglasten Fenstern und Anpassung der Betriebszeiten im Wellnessbereich gesenkt. Pichlers drehen außerdem an vielen kleinen Stellschrauben, um den Wasserverbrauch zu reduzieren. So erfolgt die Reinigung der Zimmer durch Trockendampf. Es gibt eine ganze Liste mit geplanten Umweltaktionen für 2023 wie zum Beispiel, außer Waschpulver und Geschirrspülmittel keine weiteren Reinigungsmittel einzukaufen, die Anbindung des Pools an eine eigene Quelle oder genaueres Müllmonitoring. „Wir nehmen richtig viel Geld in die Hand, um die Dinge zu verbessern. Das tut schon manchmal weh“, so Klaus Pichler. Aber: „Wenn es nicht weh tut, gibt es keine Veränderung“, ergänzt Manuela. Im APIPURA Hotel Rinner dreht sich alles um Bienen und Bio. Im Mai 2023 erhielt die Familie Rinner vom gleichnamigen Hotel die erste Bio-Fair-Südtirol Plakette. Paul und Resi Rinner waren von jeher Pioniere des führenden Verbandes für ökologischen Landbau „Bioland“. Das Siegel belohnt die Bemühungen der Hoteliers, vermehrt Südtiroler Erzeugnisse in Bio-Qualität sowie Fair Trade Produkte auf den Tisch zu bringen. So kosten Gäste des Hauses Südtiroler Honig aus der eigenen Bio-Imkerei und Küchen- und Juniorchef Manfred kreiert Köstlichkeiten aus lokalen Zutaten und biologischem Anbau. Familie Rinner denkt nicht nur nachhaltig, ihr liegt die Natur am Herzen. Live erleben lässt sich das etwa beim Besuch des hoteleigenen Bienenlehrpfades oder einer Behandlung mit „Api-Wellness“, der Inhalation der heilsamen Bienenstockluft.
Vegetarische Vielfalt vom Ritten
Eine vegetarische Ernährung verbessert die Ökobilanz, denn sie verursacht nachweislich weniger CO2-Emissionen. Das klingt technisch, ist aber durchaus lecker. Das beweisen zwei Rittner Betriebe in Oberinn. Armin Fink vom Wolfhof stellt in seiner Hofkäserei verschiedene Käsesorten aus frischer, lokaler Rohmilch her. Die Kreationen reifen je nach Sorte zwischen drei Wochen und fünf Monaten auf naturbelassenen Massivholzbrettern und entwickeln durch die tägliche, händische Pflege einzigartige Geschmacksnuancen. Grün geht es auch in der Bergkräuter-Manufaktur am Stiegerhof in Oberinnn zu. Die aromatischen Pflanzen für Sirup, Tee und Küchengewürz wachsen auf über 1.300 Metern, fern von Spritzmitteln heran. Die Ernte der Kräuter erfolgt in Handarbeit. Sie werden schonend getrocknet und direkt am Hof weiterverarbeitet. Eine Besichtigung von Hof und Laden ist sowohl am Wolhof als auch am Stiegerhof möglich.
Fleischgenuss? Ja, aber bitte nachhaltig!
Auch Fleischkonsum kann nachhaltig sein. Entscheidend hierbei sind Faktoren wie Futtermittel, Regionalität und artgerechte Haltung. Auf dem Landmannhof von Philipp Lobis stehen weiße Riesen auf grünen Wiesen. Bis zu 1.500 Kilogramm bringen seine Chianina und Maremmana Rinder, die ursprünglich aus der Toskana stammen, auf die Waage. Philipp Lobis ist Südtirols erster Chianina Rinderhalter und -züchter und will vor allem eines, dass seine Tiere keinen Stress haben. Und, dass Bauern, Produzenten und Konsumenten die Tiere respektieren. Hochwertiges Futter, Ruhe und Zeit, gesunde Aufzucht sowie eine „Schlachtung mit Achtung“ führen zu einer hervorragenden Fleischqualität. Auch Stefan Rottensteiner vom Oberweidacherhof, Südtirols erster Wagyu-Rinderzüchter, setzt auf Natur pur. Seine Rinder sind die meiste Zeit auf der Weide im Freien. Die Kälber wachsen bei ihren Müttern auf. Antibiotika oder wachstumsfördernde Hormone kommen nicht in Frage, die Tiere ernähren sich von frischen Bergblumen und Alpenkräutern und im Winter vom eigenen Heu. All das lässt Gourmets vom Rittner Wagyu-Fleisch schwärmen. Übrigens: Wer bei seinem Ritten-Besuch selbst hergestellte, lokale Spezialitäten wie Speck, Kaminwurzen oder geräuchertes Rindfleisch verkosten möchte, ist am Ebnicherhof in Oberbozen genau richtig.
Flüssiges in Bioqualität: Weine und Bergapfelsaft
Südtirol ist berühmt für seine Weine. Auch am Sonnenplateau Ritten hat der Weinbau eine lange Tradition. Es gibt zwei junge Winzer, die ökologische Weine produzieren. Matthias Messner vom Rielingerhof in Siffian bei Klobenstein stellt seine Tropfen aus Überzeugung biologisch her. Schon im Mittelalter lieferte der Rielingerhof Wein an die Herrschaft der Ruine Stein. Heutige Gäste sollen, so Matthias Messner, der den Betrieb in dritter Generation führt, „in den Genuss eines Produktes kommen, das hier am Hof gewachsen, veredelt und gereift ist.“ Seit 2015 ist er Mitglied beim Verband „Bioland“. Als Besonderheit lässt sich hier „Blatterle“, eine alte Südtiroler Weißweinsorte, verkosten. Auch bei Jungwinzer Thomas Messner vom Weingut Spornberg Mountain Winery in Oberbozen reifen Trauben der Burgunderreben für Pinot Noir, Weißburgunder und Pinot Grigio im Einklang mit der Natur. Den Weinberg pflegt er schonend, mit viel Handarbeit. Er greift nur dort ein, wo es absolut notwendig ist. Denn, so ist er überzeugt, „die Natur erledigt vieles selbst, wenn man ihr nur Zeit und Ruhe lässt.“ Wer Bio liebt und lieber antialkoholisch unterwegs ist, wird ebenfalls am Ritten fündig und greift zu KOHL Bergapfelsaft. Die Früchte aus Sorten wie Pinova, Jonagold oder Elstar wachsen am Ritten. Die Produktion des 100% natürlichen Direktsafts kann nebst Laden und Apfelsaftverkostung in Unterinn besichtigt werden. Gute Restaurants wie etwas das 1908 im Parkhotel Holzner reichen die Säfte statt Weinbegleitung zum Menü.
Nachhaltige Landwirtschaft hautnah erleben
Wo erlebt man als Gast die Nachhaltigkeit der Region? Am Ritten eröffnen sich hierfür eine ganze Menge Gelegenheiten. So zum Beispiel bei einer Wanderung auf dem Weinweg „Rebe“ mit weitem Blick auf das Tal der Etsch und die Landeshauptstadt Bozen. Die zirka 3,5 Kilometer lange Strecke führt durch Weinberge und vorbei an Höfen, von denen sich der eine oder andere auch für eine Einkehr und einen guten Tropfen anbieten. Viele verschiedene Stationen entlang der „Rebe“ informieren über Wissenswertes zum Weinbau. Alle, die tiefer ins Thema eintauchen möchten, nehmen an einer Führung mit dem Bio-Winzer inklusive Verkostung teil. Möglich ist dies beim Rielingerhof in Siffian oder alternativ beim Weinhof Ebner in Atzwang. Apfelsaft vom Ritten kann bei KOHL Bergapfelsaft in Unterinn degustiert werden. Die Apfelbotschafter Gloria und Daniel führen am Steidacherhof in Lengstein durch die Obstwiesen und laden anschließend zu Produktverkostung ein. Wer viele Rittner Produzenten auf einmal treffen möchte, besucht die Wochen- und Bauernmärkte in Klobenstein und Oberbozen. Hier kommt alles direkt vom Hof auf den Tisch. Darüber hinaus locken geführte Kräuterwanderungen am Rittner Horn oder die Teilnahme am Barthlmastag, in Pemmern, einer der Höhepunkte des Sommers. Anlässlich des Almabtriebs am 24. August wird auf dem Ritten, der größten Almengemeinschaft Europas, traditionell und groß gefeiert.
Weitere Infos unter: www.ritten.com
Weitere Auskünfte
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