Die Zukunft unserer Ernährung gestalten, mit Verantwortung und Genuss: Das ist die Mission von Slow Food Travel Alpe Adria Kärnten. Mit der neuen Slow Food Akademie kommt nun ein einzigartiges Bildungsangebot für nachhaltige Ernährungs- und Esskultur hinzu – eine absolute Neuheit im Alpenraum! Im Frühsommer 2023 gestartet, liegen die Schwerpunktthemen künftig in der Ausbildung und Wissensvermittlung zum Thema regionale Ernährung sowie dem bewussten Umgang mit guten, ehrlichen Lebensmitteln zu fairen Preisen. Das beweist: purer Genuss und Umweltschutz gehen Hand in Hand.
Die Vision der Slow Food Akademie
Wie schafft man Anreize zum klimaschonenden Umgang mit Nahrungsmitteln? Wie können lokal erzeugte Lebensmittel sowohl Grundlage als auch Erlebnis in der Region werden? Und vor allem: Wie ernährt man sich überhaupt saisonal und richtig gesund? Fragen, die einfach klingen, im schnelllebigen Alltag aber zusehends wichtiger werden. Die in Kärnten ansässige Slow Food Akademie holt wichtige Themen wie diese wieder ins allgemeine Bewusstsein. Die Urlaubsregion Nassfeld-Pressegger See, Lesachtal, Weissensee festigt damit ihren Rang als kulinarische Vorbildregion Österreichs. Durch ein breites interaktives Bildungsprogramm aus Vorträgen, Workshops und vielem mehr, will man neue Wertschätzung für lokale Lebensmittel schaffen – bei Einheimischen und Urlaubsgästen gleichermaßen. Denn das Wissen über klimaschonende Herstellung und den Umgang mit gesunden Nahrungsmitteln darf keinesfalls verloren gehen. „Im Fokus stehen aber immer die Gesundheitswerte von Lebensmitteln, die der Mensch zum guten Leben braucht“, ist der Biobauer und Gesundheitsmediziner Dr. Georg Lexer aus dem Lesachtal überzeugt.
Traditionelle Esskultur, neu entdeckt
Inzwischen müsste es bei allen angekommen sein: Die Zukunft unseres Planeten geht uns alle etwas an. Das umfangreiche Bildungsprogramm der neuen Slow Food Akademie ist daher offen für alle, die daran interessiert sind. Für Menschen, die täglich mit Nahrungsmitteln zu tun haben, im Lebensmittelhandwerk oder in der Gastronomie, aber auch all jene, die zukünftig Wissen erlernen, erweitern und anderen vermitteln wollen. In spannenden Praxisworkshops, Kursen und Schulungen lernen die Teilnehmenden gemeinsam alles, was wichtig ist, um eine nachhaltige und gesunde Ernährungs- und Esskultur im Betrieb, aber auch Daheim umzusetzen. Als Kirsche oben drauf gibt es neue, gesundheitsbewusste Mitmach-Veranstaltungen rund um das Thema Slow Food in den schönsten Erlebnisräumen Kärntens. Start des Bildungsprogramms ist im Herbst 2023, die Slow Food-Reiseerlebnisse sind schon in diesem Sommer buchbar.
Kulinarische Vielfalt im Fokus
Die spannenden Schwerpunktthemen der Slow Food Akademie sind weit gestreut. So lernt man Wissenswertes über Böden und Äcker, in denen unsere Lebensmittelvielfalt wurzelt, denn: „Klimafitte Ackerböden sind die Grundlage für gute Ernten und ein wesentlicher Beitrag zur Ernährungssouveränität meiner Region“, sagt Kartoffelbauer Heimo Oberauner vom Zerzahof im Gailtal. TeilnehmerInnen blicken tiefer in Themen wie Biodiversität, Getreideanbau und Brotkultur, die im Lesachtal beispielsweise Jahrhunderte zurückreicht. Oder lernen, warum Streuobstwiesen so wichtig sind und wie Obst restlos verwertet wird. Und man macht sich vertraut mit althergebrachten Zero-Waste-Konzepten wie Nose-to-Tail und Root-to-Fruit, die gerade wieder modern werden. Veranstaltungen dazu finden an unterschiedlichen Orten der Kärntner Regionen statt und werden in Zusammenarbeit mit BildungsträgerInnen und interessierten Institutionen organisiert. Slow Food Cooks und Haubenköche Hannes Müller und Manuel Ressi, zwei Aushängeschilder für die sowohl einfache als auch hochwertige Küche, zeigen in ihren Kursen die Verwertung aller Teile eines Lebensmittels. Wo zu viele Köche sonst den Brei verderben, ist hier das Gegenteil der Fall – denn nur gemeinsam können wir etwas bewirken.
Teil einer Bewegung sein
Egal, ob Auszubildende, Berufstätige, Lehrkräfte oder Gäste der Region – die Slow Food Akademie heißt alle willkommen, die sich für nachhaltige Landwirtschaft, artgerechte Tierhaltung und den Erhalt des traditionellen Lebensmittelhandwerks einsetzen möchten. Durch Vorträge, praxisorientierte Workshops, Veranstaltungen und gemeinsamen Erfahrungsaustausch wird das Wissen rund um alle Stationen der Wertschöpfungskette erweitert. Die Teilnehmenden verinnerlichen außerdem verantwortungsvolle Handlungsweisen, reflektieren ihr eigenes Konsumverhalten, erhöhen die Wertschätzung der Lebensmittel und fördern im besten Fall sogar neue Allianzen, Initiativen und Kooperationen. Bestes Beispiel dafür ist die Slow Food-Lehre im Biohotel Daberer im Gailtal, in der junge Menschen eine gastronomische Ausbildung gepaart mit praktischen Lehrwochen auf einem Bauernhof mit Biokäserei absolvieren und dabei das bäuerliche Handwerk erlernen.
Die Slow-Food-GenussbotschafterInnen
Das erste, mehrstufige Ausbildungsprogramm der Slow Food Travel-Region Alpe Adria Kärnten drehte sich rund um gesunde, nachhaltige und klimafreundliche Ernährungs- und Esskultur. Ein Thema, das offensichtlich den Zeitgeist trifft, denn die Erstauflage des Programms war rasch ausgebucht. 15 angehende GenussbotschafterInnen absolvierten die Ausbildung und sollen künftig aufklären, vorstellen und regionale LebensmittelhandwerkerInnen und ihre Produkte noch mehr in den Mittelpunkt rücken. Die kulinarischen TrendsetterInnen leiten Verkostungen und Betriebsführungen oder führen Kochkurse durch, unterstützen die Gastronomie, halten Vorträge und begleiten Pressereisen. In Zusammenarbeit mit der Klima- und Energiemodellregion Tourismus (KEM) will man so das Wissen über besonders wertvolle Lebensmittel, deren Verarbeitungstechniken sowie regionale Produkte auch an jüngere Generationen weitergeben.
Die Slow Food Travel-Philosophie
Herwig Ertl beschreibt sich als Hüter regionaler Schätze. Als erfolgreicher Edelgreissler kennt er all seine ProduzentInnen persönlich und erzählt immer schon ihre Geschichten. 2015 holte er das Slow Food-Konzept in seine Heimat Kärnten, um bei Einheimischen als auch Urlaubsgästen neue Lebensmittel-Leidenschaft zu entfachen. Seitdem ist auch Österreichs Süden Teil der weltweiten Bewegung, die sich für nachhaltige Lebensmittel und faire Preise für die Erzeugenden einsetzt. Kärnten ist außerdem die erste offizielle Slow Food Travel-Region der Welt: Hier im Gail-, Gitsch- und Lesachtal sowie am Weissensee gibt man Produkten Zeit und geht sorgsam mit der Natur und ihren wertvollen Ressourcen um. Gäste wohnen in ausgewählten Unterkünften und lernen die Menschen noch persönlich kennen, die hinter den Delikatessen der Region stehen – von Eismacherin Lissi über den Landmaisbauern Sepp bis hin zu den Craft-Bierbrauern im Gailtal.
Die erste Slow Food Akademie der Alpen entstand in Zusammenarbeit der ARGE BK Slow Food Travel Alpe Adria Kärnten, LAG-Region Hermagor, Klima- und Energiemodellregion Tourismus und der NLW Tourismus Marketing GmbH als Projekt für ein regionales Bildungsprogramm für nachhaltige Ernährungs- und Esskultur.
Mehr Informationen unter www.slowfood.travel/de
Pressemitteilung und Bilder zum Download.
Weitere Auskünfte
Caroline Mohra
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