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Nachhaltigkeit im Tourismus ist mehr als ein Trend; sie ist entscheidend für die Zukunftsfähigkeit der Branche. Besonders Hotelbetriebe und Regionen, die sich dem Thema öffnen und Innovationen umsetzen, verfügen über langfristig gute Entwicklungsperspektiven. Täglich schreiben sie sich den schwierigen Balanceakt zwischen ökologischen, sozialen und ökonomischen Zielen neu auf die Agenda. Ihre konkreten Konzepte und Maßnahmen gehen weit über oberflächliches „Greenwashing“ hinaus. Sie umfassen neuartige Energiekonzepte, ressourcenschonendes Wirtschaften, E-Mobilität, autofreies Reisen, integrative soziale Projekte und vieles mehr. Im Folgenden präsentieren wir sechs Beispiele, die erfolgreich daran arbeiten, Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft durch sinnvolle Nachhaltigkeitsinitiativen für das zukünftige Wohl aller zu vereinen.
AMA Stay, St.Vigil am Kronplatz, Südtirol - Reisen mit Sinn und Gemeinschaft
Im Herzen der Dolomiten setzt das AMA Stay in St. Vigil am Kronplatz neue Maßstäbe für umweltfreundlichen und zukunftsweisenden Tourismus – mit einem besonderen Fokus auf soziale Nachhaltigkeit. Als erste Workation Residence Südtirols verbindet das Haus mit 78 Apartments und Zimmern im zeitlos schlichten Design inspirierendes Arbeiten mit bewusster Erholung. Ausgezeichnet mit dem renommierten GSTC-Siegel und dem Südtiroler Nachhaltigkeitslabel reicht das Konzept weit über Ressourcenschonung hinaus. Gastgeber und Visionär Markus Promberger möchte Menschen zusammenbringen, die bewusst reisen, arbeiten und leben – ohne dabei dogmatisch zu sein. Ihm ist es ein besonderes Anliegen, faire Arbeitsbedingungen und die langfristige Mitarbeitendenentwicklung zu fördern. Sein Ziel: einen Arbeits- und Urlaubsort zu schaffen, an dem Gäste sich entfalten und gerne bleiben. Gleichzeitig versteht der gebürtige Ladiner das Haus als offenen Begegnungsort, der Urlaubenden und der lokalen Gemeinschaft einen echten Mehrwert bietet. Die Coworking Spaces, kulturelle Events und die AMA Community Days stärken den sozialen Austausch und schaffen ein lebendiges Miteinander. Nachhaltigkeit zeigt sich hier in vielen Facetten – von der Verwendung von regionalen und saisonalen Produkten im AMA Restaurant über die hauseigene Solaranlage auf dem Dach bis hin zur Ladestationen für E-Autos und einem bewussten Umgang mit Ressourcen. Das Motto: „Go green and get inspired!“ www.ama-stay.com

Sonnenplateau Ritten, Südtirol - Eine ganze Region setzt nachhaltige Akzente
Auf dem Sonnenplateau Ritten oberhalb von Bozen versteht man Nachhaltigkeit als ganzheitlich gelebte Verantwortung. Seit 2022 verfolgt der Tourismusverein die Umsetzung einer Strategie, die die Region zukunftstauglich macht. Diese Anstrengungen wurden 2023 mit dem GSTC-Siegel, dem Südtirol Label (der höchsten Zertifizierungsstufe Südtirols in dem Bereich) sowie der Auszeichnung als „KlimaGemeinde Silver“ gewürdigt. Nachhaltigkeit zeigt sich auf dem Ritten in vielen Bereichen. Fünf GSTC-zertifizierte Hotels engagieren sich aktiv, weitere Betriebe, darunter der Tourismusverein und die Bergbahn Rittner Horn, messen ihren CO₂-Fußabdruck und setzen klimafreundliche Konzepte um. Regionale Wertschöpfung steht dabei im Mittelpunkt – etwa durch umweltschonende Landwirtschaft mit abgestimmten Saatplänen oder das „Dolobeef“-Projekt für regionales Rindfleisch. Auch der Wasserverbrauch der Region wurde optimiert. Das 300 Kilometer lange Trinkwassernetz verzeichnet unter fünf Prozent Verlust, während der neue Kneipp-Lehrpfad durch den Wald zwischen Tann und Bad Siess zur heilenden Nutzung der Ressource Wasser einlädt. Mobilität wird ebenfalls zukunftsfähig gedacht. Seilbahn, Schmalspurbahn, Busse und Ruftaxis ermöglichen autofreies Reisen und sorgen für effiziente Verbindungen. Gleichzeitig setzt der Ritten auf sanften Naturtourismus mit Baumpflanzaktionen zur Waldaufforstung und gut erschlossenen MTB-Routen. Auch Veranstaltungen, sogenannte „Green Events“ mit Fokus auf Abfallvermeidung sowie Licht- und Lärmverminderung, tragen zur Nachhaltigkeit bei. Fest steht: Auf dem Sonnenplateau Ritten ist die grüne Zukunft des Tourismus ein Gemeinschaftsprojekt. www.ritten.com
Cyprianerhof Dolomit Resort, Tiers, Südtirol - 100 Prozent eins mit Mitarbeitenden und Natur
Im Cyprianerhof Dolomit Resort steht Nachhaltigkeit nicht nur für Umwelt- und Klimaschutz, sondern auch für soziale Verantwortung. Das familiengeführte Fünf-Sterne-Hotel in Tiers, am Fuße des Rosengarten, engagiert sich aus Überzeugung für das Wohlergehen seiner Mitarbeitenden. Juniorchef Michael Damian bringt die Philosophie des Hauses treffend auf den Punkt: „Wer Gäste willkommen heißen soll, muss sich auch selbst willkommen fühlen.“ Flexible Arbeitszeiten und eine durchdachte Schichtplanung erleichtern die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Zudem setzt das Hotel auf finanzielle Zusatzleistungen und kontinuierliche Weiterbildung, sei es in fachlicher oder persönlicher Hinsicht. Auch regelmäßige interne Dialoge fördern die effiziente Zusammenarbeit und ein wertschätzendes Miteinander. Für seine starke Mitarbeiterorientierung wurde das Resort 2025 mit Silber als „Ausgezeichneter Arbeitsplatz im Tourismus“ gewürdigt. Diese Zertifizierung mit unabhängigem Gütesiegel – eine Auszeichnung im Rahmen der Kooperation zwischen dem Südtiroler Hoteliers- und Gastwirteverband und der Hotellerie & Gastronomie Consulting GmbH aus Innsbruck – würdigt Beherbergungs- & Gastronomiebetriebe, die in Innovation, sozialer Nachhaltigkeit und Mitarbeiterführung neue Maßstäbe setzen. Nachhaltigkeit ist im Cyprianerhof seit jeher gelebte Praxis. Bereits 1988, lange bevor das Thema allgegenwärtig wurde, erhielt das Hotel das Südtiroler Umweltzeichen. Natürliche Baumaterialien, eine Photovoltaikanlage und eine eigene Hackschnitzelanlage minimieren den ökologischen Fußabdruck. Auch in der Küche liegt der Fokus auf regionalen, saisonalen Produkten und einen bewussten Umgang mit Ressourcen – bis hin zum Verzicht auf ein Salatbuffet, um Abfall zu vermeiden. Der ganzheitliche Ansatz des Cyprianerhof Dolomit Resorts wurde mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Sustainability Award 2024 als „1st Sustainable Tourism Pioneer“ – Nachhaltigkeit von Menschen für Menschen.
www.cyprianerhof.com

Leitlhof, Innichen, Südtirol - Energieautark dank eigenem Kraftwerk
Im Leitlhof ist Nachhaltigkeit gelebte Realität. Als eines der wenigen energieautarken Hotels Europas produziert das Vier-Sterne-Superior-Haus in Innichen seinen Strom und seine Wärme vollständig klimaneutral – dank eines selbst entwickelten Holzblockheizkraftwerks. Gastgeber Stephan Mühlmann baute die Anlage in Eigenregie, angetrieben von der Notwendigkeit, die hohen Energiekosten zu senken. Was als pragmatische Lösung begann, wurde zu einem Vorzeigeprojekt. Heute versorgt das Kraftwerk den gesamten Betrieb CO₂-neutral. Das Holz stammt aus dem eigenen Wald, wird direkt vor Ort geschlagen, zu Hackschnitzeln verarbeitet und in unterirdischen Silos getrocknet. Kombiniert mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach reduziert sich der CO₂-Ausstoß pro Gast und Nacht auf nur 12,2 Kilogramm – ein Bruchteil des Üblichen. Interessierte Gäste können das Heizkraftwerk bei einer wöchentlichen Führung gemeinsam mit dem Hotelier besichtigen und erleben, wie Klimaschutz in der Praxis funktioniert. Doch das Engagement des Mitglieds der Wanderhotels reicht noch weiter. So bewirtschaftet Stephan Mühlmann mit Frau Evelin den eigenen Bauernhof, liefert frisches Fleisch, Gemüse und Kräuter direkt in die Küche und setzt auf regionale Wertschöpfung. Für sein grünes Engagement wurde der Leitlhof 2024 erneut als „Europe’s Leading Green Hotel“ ausgezeichnet – bereits zum fünften Mal seit 2016. Doch für Stephan Mühlmann ist der Preis kein Grund, sich auszuruhen. „Dieser ‚Oscar der Reisebranche‘ ist Anerkennung und Ansporn zugleich. Denn ich weiß, dass noch einiges zu tun bleibt“, sagt er. Nur kurz die Welt retten? Nein. Das sei eine lebenslange Aufgabe. www.leitlhof.com und www.wanderhotels.com
Parkhotel Holzner, Oberbozen, Südtirol - Sternegekrönte “grüne” Küche und ein Vogelrefugium
Seit über 120 Jahren verbindet das Parkhotel Holzner in Oberbozen auf dem Ritten historischen Jugendstil mit modernem Komfort. Familie Holzner führt das Haus in vierter Generation und legt großen Wert auf den Schutz der umliegenden Natur sowie die Schonung von Ressourcen. Seit 2008 wird das Hotel durch ein Bio-Heizwerk mit sauberer Energie versorgt. 100 Prozent des Stroms stammt aus erneuerbaren Quellen. Selbstverständlich ist man GSTC zertifiziert und zudem stolzer Träger des höchsten Südtiroler Nachhaltigkeitslabels. Ein besonders bemerkenswertes Beispiel für gelebtes Umweltengagement ist auch das Vogelrefugium im 10.000 Quadratmeter großen Hotelpark. 41 Nisthöhlen für verschiedene Vogelarten und eine Fledermaushöhle schaffen neue Lebensräume für bedrohte Arten und fördern die Biodiversität. Das Projekt zeigt exemplarisch, dass auch aktiver Naturschutz im Tourismus integriert werden kann. Kulinarisch setzt das hauseigene Abendrestaurant 1908 Maßstäbe. Unter der Leitung von Küchenchef Stephan Zippl wurde es unter anderem mit einem Grünen Michelin-Stern für nachhaltige Gastronomie ausgezeichnet. Die Philosophie der "Re:vier Küche" basiert auf der Verwendung regionaler Produkte, die in enger Zusammenarbeit mit lokalen Produzent:innen bezogen werden. So stammen beispielsweise Eier vom nahegelegenen Buchhütterhof und Kräuter aus dem hoteleigenen Garten. Der kürzeste Weg in die Küche ist der Beste, davon ist Stephan Zippl überzeugt. Als gelernter Tischler bringt er zudem den Wald auf den Teller: So serviert er Genießer:innen Yakfleisch mit Latschenkiefer-Aroma, im Holzsud gegarten Fisch oder auch schaumig-ätherische Zirbenbutter als Brotaufstrich. Waldige Würze zum Wohl aller. www.parkhotel-holzner.com

Slow Food Travel Alpe Adria Kärnten, Österreich - DIE Genuss-Destination für nachhaltiges Reisen
Die Region Nassfeld-Pressegger See, Lesachtal und Weissensee im Süden Österreichs verbindet Genusserlebnisse mit Nachhaltigkeit. Gemeinsam bilden sie die Slow Food Travel Alpe Adria Kärnten – die erste Slow Food Travel Region der Welt. Hier geht es neben guten Lebensmitteln um die Wertschätzung von regionalem Handwerk, bäuerlicher Tradition und nachhaltiger Landwirtschaft. Das Vorzeigeprojekt wurde gemeinsam mit Lebensmittelhandwerker:innen, Landwirt:innen, Gastronom:innen und Hotelier:innen ins Leben gerufen und ruht auf den Schultern jener Produzierenden, die die Slow Food-Philosophie seit Generationen leben. Besucher:innen wechseln die Perspektive und konsumieren nicht mehr nur, sondern nehmen aktiv teil: Sie backen Brot aus heimischen Getreidesorten, stellen Rohmilchkäse her, veredeln Gailtaler Speck oder lernen die Kunst des Bierbrauens. Durch Miterleben und Mitgestalten entsteht ein tieferes Verständnis für die Wertigkeit der Produkte und die Region selbst. Auch Verkostungen, Hofbesuche, geführte Touren zu alten Mühlen oder Imkereien gehören zum Programm. Der persönliche Austausch mit den Lebensmittelhandwerker:innen steht dabei im Mittelpunkt. „Reisen bedeutet Begegnung. Begeisterung entsteht durch Erfahrungen, neue Geschichten und den Austausch mit Menschen“, erklärte Paola Di Croce, Generalsekretärin von Slow Food International, bei der Erstpräsentation des Projekts. Dieser Gedanke prägt Slow Food Travel bis heute. Urlauber:innen werden Teil einer Gemeinschaft, in der bewusster Genuss und ressourcenschonender Tourismus Hand in Hand gehen. www.slowfood.travel/de
