Dozza: Weinfreuden und Kunst unter freiem Himmel
Nur sechs Kilometer von der Motorsport-Hochburg Imola entfernt geht es im malerischen Dozza ganz geruhsam zu. Der kleine Ort auf einem Hügel ist nicht nur wegen der Burg der Sforza und der dicken Verteidigungsmauern einen Besuch wert. Heute kann man in der Festung Genussmomente erleben, denn sie beherbergt eine Enothek mit den rund 800 besten Weinen der Region. Aber Dozza hat noch viel mehr zu bieten. Das kleine Dorf ist nämlich eine Art Open Air Kunstgalerie. Über 200 Künstler aus Italien und der ganzen Welt haben sich hier an den Wänden der alten Häuser verewigt – ein Projekt, das bereits in den 1960er Jahren mit der „Biennale del Muro Dipinto“ begann. So entstanden im Laufe der Jahre zahlreiche Kunstwerke, die man bei einem gemütlichen Spaziergang betrachten kann.
Comacchio: Lagunenstadt alla Venezia
Malerische Kanäle fließen durch das Zentrum der kleinen Lagunenstadt. Noch heute kann man mit den Comacine, den Booten, die einst zum Salztransport dienten, durch die Kanäle fahren. Das Wahrzeichen von Comacchio ist die Brücke Trepponti mit ihren majestätischen Türmen. 1634 vom Architekten Luca Danesi erbaut, erstreckt sie sich über fünf der von Kanälen getrennten Inseln der Stadt. Wer vorbei an den pastellfarbenen Häusern, dem Adelspalast Palazzo Bellini und dem Seemannsmuseum durch die engen Sträßchen schlendert, fühlt sich oftmals an Venedig erinnert, nur ohne sommerlichen Touristenansturm. Ebenso wie die Serenissima ist Comacchio ein Eldorado für Fischliebhaber, bekannt für den köstlichen Aal. Die alte Aalfabrik ist noch in Betrieb und kann besichtigt werden.
Brisighella: Eselswege, drei Felsen und köstliches Öl
Während in der Hochsaison an den Stränden das bunte Leben tobt, begegnet man in Brisighella nur selten Touristen. Der kleine Ort in der Provinz Ravenna fasziniert mit seinem weltweit einzigartigen Bogengang, der die bunten Palazzi im ersten Stock miteinander verbindet. Der einstige Verteidigungsgang wurde später von den Einwohnern der „Antica Via degli Asini“ als Zugang zu ihren Ställen genutzt. Noch heute gelangt man über diesen "Eselsweg" durch das steile Gassengewirr hinauf zu drei imposanten Kreidefelsen, die Brisighella einrahmen. Auf ihnen thronen die Wallfahrtskirche Monticino (18.Jh.), die 600 Jahre alte Festung Manfrediana e Veneziana und der Uhrenturm „Torre dell’Orologio“. Es lohnt sich bei einem gemütlichen Ristorante-Stopp das berühmte pfeffrige Olivenöl „Brisighello“ zu verkosten.
San Leo: Eroberung der Uneinnehmbaren
Das Dorf San Leo erhebt sich auf einem mächtigen Felsbrocken über dem Marecchia Tal in der Provinz Rimini. Uneinnehmbar wirkt es aus der Ferne, führt doch nur eine einzige, aus dem Fels geschlagene Straße hinauf in die Altstadt. Auf der Felsenspitze befindet sich in 600 Metern Höhe die imposante mittelalterliche Festung „San Leo“, die aufgrund ihrer Unzugänglichkeit dem Vatikan einst als Kerkeranlage diente. Heute beherbergt die Burg ein Waffenmuseum mit historischer Folterkammer. Der Blick von der Burg über das Marecchia Tal bis zum Meer ist einfach herrlich. Und wer nach einem kräftezehrenden Anstieg eine regionaltypische Stärkung braucht, der gönnt sich am besten im örtlichen Käseladen ein Panino mit hiesigem Formaggio.
Castell’Arquato: Mittelalter-Flair und Aperitivo all’italiana
Castell'Arquato, je 30 Kilometer von Parma und Piacenza entfernt, thront mit seiner eindrucksvollen Burg der „Rocca Viscontea“ hoch über der grünen Hügellandschaft. Durch ein mächtiges Stadttor gelangt man schnell ins Centro storico und zur Piazza mit ihrer schönen Stiftskirche, der Zitadelle der Visconti und dem Palazzo del Podestà – eine Kulisse mit einzigartigem Mittelalter-Flair inklusive Panoramablick. Die romanische Kirche ist auch im Inneren ein Juwel und lohnt einen längeren Rundgang. Für Erfrischung sorgen die charmanten Bars an der Piazza, die zum Sonnenuntergang mit einem Aperitivo all’italiana locken.
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borghipiubelliditalia.it/emiliaromagna/
Weitere Informationen zur Emilia-Romagna finden Sie unter:www.emiliaromagnaturismo.it
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Susanne Knobloch
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